Zeugnisse von Pilgern

Das ist echt der Mühe wert. Ich war bisher dreimal dabei, nur dreimal. Jedesmal nachdem die Pilgerschaft vorbei war, habe ich mich schon danach gesehnt. Ich wollte wieder diesen ungewöhnlichen Gebetsrhythmus spüren, tief erlebten Kontakt mit Gott haben, wunderbare Leute wieder treffen, die ich hier kennenlernen konnte, dieses Bewusstsein haben, dass ich auf dem Pilgerweg war, den Pilger seit vielen Jahren benutzen, um ihre Mutter wieder zu sehen. Und Kilometer auf dem Weg zum Hellen Berg trotz der Müdigkeit vergehen sehr schnell.

Jan

„Ich war einige Male dabei und könnte viel Positives schreiben, aber ich werde mich kurz fassen. Zum ersten Mal habe ich für die Arbeit nach dem Abschluss des Studiums gebetet. Im September hat mein Cousin angerufen und gesagt, dass er ab Oktober eine freie Arbeitsstelle für jemanden mit meiner Ausbildung hätte. Einfach so.“

Bartosz

„Eigentlich habe ich nicht geplant, an dieser Pilgerschaft teilzunehmen. Ein Freund von mir hat mich dazu während eines zufälligen Gesprächs überredet. Natürlich hatte ich als Frau Millionen Fragen und Sorgen: “Ich habe gar niemanden, der mich auf dem Pilgerweg begleiten könnte”, “Ich hätte kein Bett zum schlafen”, “Ich kenne niemanden” usw. Alle Probleme wurden sofort gelöst. Die Pilgerfahrt selbst war auch eine große Überraschung für mich – trotz der Hitze habe ich sie ohne Probleme durchgehalten.

Ich habe mich für die Pilgerfahrt entschieden, weil ich eine konkrete Intention hatte. Ich habe nicht gedacht, dass meine Erwartungen nicht nur erfüllt werden, sondern ich noch mehr bekomme. Obwohl ich meine Aussage hier beenden könnte, beginnt die Geschichte erst jetzt.

Die Zeit vor der Pilgerfahrt und nach der Pilgerfahrt war für mich die Zeit großer Veränderungen und sie gelten für mich als die wichtigsten Folgen der Pilgerfahrt. Am 06.08.2015 habe ich zum ersten Mal an der Heiligen Messe im klassischen römischen Ritus teilgenommen und jetzt bin ich völlig in die traditionelle Liturgie verliebt. Ich habe wunderbare Leute kennengelernt, deren Beispiel meinen Glauben gefestigt hat und das hat ausgezeichnete Bedingungen für meine geistige Entwicklung geschaffen. Das, was ich hier sehr schätze, ist die Bereitschaft, sich zu dem Glauben zu bekennen, den ich für richtig halte. Jetzt habe ich keine Hemmungen, insbesondere während der neuen Heiligen Messen ein Kopftuch zu tragen oder knieend die Heilige Kommunion zu empfangen. Früher habe ich das oft als einzige Person in der Kirche getan und es war mir peinlich.

Ohne Gewissensbisse habe ich alle Hosen weggeworfen (!), was auch meine Bekannten bemerkt haben und ich habe komplett auf Alkohol und Partys verzichtet. Unter den Mitgliedern der Allpolnischen Jugend in Posen ist es mir gelungen, traditionelle Tugenden einzuschärfen. Deswegen war es möglich, unsere Seelsorge der Tradition von Gottes Gnaden zu gründen.

Außerdem haben große Veränderungen unter meinen Bekannten und in meiner Familie stattgefunden, die ihr Leben aufgrund spontaner Gespräche geändert haben (beispielsweise Teilnahme an der tridentinischen Heiligen Messe [im klassischen römischen Ritus], Kopftuch während der Heiligen Messe, Verzicht auf künstliche Empfängnisverhütung, Absicht mehr Kinder zu haben als ursprünglich geplant, es gäbe noch viel zu nennen…)

Das Interessanteste an der Sache besteht darin, dass die oben erwähnten Argumente erst die Spitze des Eisbergs sind!

Der Pilgerweg war die schönste Zeit meines Lebens, nach dem ich mich jeden Abend sehne, wenn ich mich an “Bogurodzica” [Gottesgebärerin] erinnere. Als ich das Lied gesungen habe, fing mein Herz an, schneller zu schlagen.

Zusammenfassend – Das ist echt der Mühe wert!“

Patrycja

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